Freitagabend kurz vor Mitternacht klingelt im Hauptquartier der Rangers das Telefon. Anrufer unbekannt – unsichere Blicke zwischen den anwesenden Rangern. Wer ruft uns so spät auf unserer (geheimen) Notfallnummer an?
Wir nehmen ab und stellen auf Lautsprecher, damit alle zuhören können.
„Jo? Do sind d‘Rangers!“
„Lippuner“, tönt es vom anderen Ende her.
„Und witr?“, fragen wir nach.
„…Niggi, Gemeinspräsident“, fährt der nun nicht mehr unbekannte Anrufer fort.
„Oh, das isch aber e Ehr, dass du üs telefoniersch. Was isch denn de Grund?
Nun kommt der Präsident ins reden: „ I ha köärt, dass die Nesslauer Haie am Samstigobed zu üs, eu uf Grabs gu spiele chun. Segen no gföhrlichi, isch mer gseit worde. Bissigi Toggeburger wo alles kaputt machen und e riese Sauerei hinerlun und so ötschis dör i mim schöänä Grabs nid passiere. Sin jo eärscht gad Wahle gsi, wäri en dengbar schlechter Start für mi wenns e Debakel gäbi. Chunner mer do helfä?“
Hoppla, denken wir und besprechen uns kurz, bevor wir antworten: „ Abr klar! Für da simmer jo do. Was wünschisch dir denn? Und wa lueget den für üs ussi?“
„…En klare Sieg musses si, dass d’Nesslauer nöchst mol numme chu wenn. Defür gits denn o en Dankesartikel im Grabser Blättli!“
„Ha, de isch guet gsi! Gwünne, jo seb chummer mache, aber denn wemmer echli meä, wemmer üs scho für üsers Dorf isetzen gegä die wilde Hai. Do gäbis ganz anderi Möglichkeite: Chli meä Trainingszitte wären schöä oder ganz verrugt, gad e neui Halle. Und sus halt eifach e Rundi in de Schöflibar, wa meinsch?
Kurze Stille von der anderen Seite…. – „Mun ez nid gad übertribe! Me cha jo über alles nochem Match rede. Luegen afäch das ihr die Nesslauer widr vertrieben. Denn chumi o emol en Match vu eu gu luege!“
„Deal“, geben wir als Antwort und legen auf.
„Jungs, ez wüssenmer was mer z’toe hen!“, ruft der Gewerkschaftpräsident Bruno durch das Hauptquartier. „Mir gsen üs morn, ez ab ind Heia!“
Samstagabend, 18.00 Uhr – das Spiel beginnt.
Von bissigen, ja gefährlichen Nesslauer Haien war zu Beginn gar nichts zu sehen. Von Beginn an drückten die Ranger den Gegner in die eigene Hälfte und bereits nach vier Minuten stand es dank Tres, Christof und Remo 3:0. Die Haie zeigten sich nicht bösartig, sie glichen eher den Zierfischen, die Röbi bei sich zuhause in seinem Aquarium hat.
Nach diesem schnellen Start zog aber der bei den Rangern bekannte Schlendrian ein. Man spielte zwar noch Unihockey, allerdings war es wichtiger auf der Bank zu besprechen, wie der weitere Abend noch verlaufen soll. Grosse Pläne wurden geschmiedet und man nahm die beiden Treffer der Nesslauer zum 3:1 und 3:2 wohlwollend zur Kenntnis. Erst der Ausgleichstreffer mit der Schlusssirene vom ersten Drittel brachte wieder Leben in das Team. Besser gesagt weckte uns unsere Chef Tobias mit einer eindrücklichen Pausenansprache: „Ihr **!@?!. Wa globen ihr +“%“ç)* enart?“
Viel besser wurde es im Mitteldrittel zu Beginn zwar nicht, doch die Rangers waren wieder im Spiel und zeigten, dass Sie an diesem Abend eigentlich das bessere Team sein wollten. Das 4:3 durch Hans lenkte das Spiel dann wieder in die richtige Richtung und als Remo Sekunden vor Schluss den Nesslauer Torhüter gekonnt am nahen Eck vernaschte, war man sich wieder siegessicher.
Der letzte Abschnitt ist schnell abgehandelt. Je ein Tor auf beiden Seiten, die Ranger vergaben noch die eine oder andere grosse Möglichkeit und wenn es bei uns gefährlich wurde, sorgte Michi dafür, dass nichts passierte.
So siegten wir mit 6:4, drei wichtige Punkte und freuen uns bei unserem nächsten Heimspiel auf hohen Besuch J
UHC R. Grabs-Werdenberg – Nesslau Sharks 6:4 (3:3, 2:0, 1:1)
Schulanlage
Unterdorf, Grabs. 67 Zuschauer. SR Zulauf/Zulauf.
Tore: 2. A.
Tischhauser (M. Kobler) 1:0. 4. C. Zogg (M. Kobler) 2:0. 5. R. Tischhauser (H.
Sturzenegger) 3:0. 9. R. Wetter (P. Huser) 3:1. 11. S. Kuratli (L. Schubiger)
3:2. 20. G. Cutolo (P. Huser) 3:3. 35. H. Sturzenegger (M. Ottiger) 4:3. 40. R.
Tischhauser 5:3. 47. R. Tischhauser (H. Sturzenegger) 6:3. 53. N. Demmer 6:4.
Strafen: 1mal 2
Minuten gegen UHC R. Grabs-Werdenberg. keine Strafen.
Für die Rangers im Hauptquartier:
Bruno, Hans, Tres, Christof und Schmid
Für die Ranger spielten:
Michi; Jan
Kramer, Daniel; Otti, Hans, Remo
Röbi, Christof; Tres, Marco, Yannik
Sämi, Adi; Schmid, Dave, Bruno
Staff :
Frehner, Britschgi