Als die Rangers ihre Reise nach Rotkreuz antraten, knisterte es. Jeder wusste, dass auf uns die herausforderndsten Spiele der Saison warten. Jeder wollte sie gewinnen. Jeder war bereit, alles dafür zu geben.
Die Startphase des ersten Spiels zeigte schnell: Hier stehen zwei Teams auf dem Feld, die eine Wahnsinnssaison hinter sich haben. Die Partie wurde extrem intensiv geführt. Auf beiden Seiten wurde massiv gepresst. In den ersten zehn Minuten mussten die Rangers unten durch. Mit dem 2:0 Rückstand war man glücklicherweise noch voll im Rennen. Hartnäckigkeit und mannschaftliche Geschlossenheit brachte uns bis zur Pause wieder auf 2:2 heran. In der zweiten Halbzeit schien das Momentum auf der Seite der Rangers zu sein – doch es fehlte ein kleines Quäntchen Überzeugung, um den Sieg einzufahren. Das Spiel wurde plötzlich etwas ‘vorsichtiger’. In Überzahl konnten die Astros in der 39. Minute das 4:2 erzielen. Damit war die Niederlage besiegelt.
Die Geschichte des zweiten Spiels ist schnell erzählt. Der Ball wollte einfach nicht rein. Auf beiden Seiten. So endete das Spiel gegen UBN, welches von Ranger David Rhyner trainiert wird, mit einem Fussballresultat. 1:1.
Damit war klar, dass am Sonntag ein Finalspiel ansteht. Wer gewinnt steigt auf. Der Gegner: Unihockey Mittelland.
Alle waren ready – nur einer nicht: Unser Captain wurde von fast 40 Grad Fieber heimgesucht, so dass er nicht einmal als Zuschauer anwesend sein konnte. Das war eine schwere Prüfung, die sich der Hockeygott für die Rangers ausgedacht hat. Also taten die Rangers, was Rangers in solchen Situationen tun: Herausforderung annehmen und erst recht zeigen, aus welchem Holz wir geschnitzt sind.
Das Spiel war eine Mischung aus den Partien des Vortags. Zunächst mussten wir gehörig unten durch und waren mit dem 2:0 zur Pause einigermassen gut bedient. In der zweiten Halbzeit drückten die Rangers und reihten Abschluss an Abschluss. Doch es gab einfach kein Vorbeikommen am Schlussmann von UM. Die Höchststrafe folgte in der 37. Minute: Ein selten gewordener, nicht allzu gefährlich scheinender Entlastungsangriff, wurde mit einem unhaltbaren Sonntagsschuss abgeschlossen. 3:0. Das Schicksal der Rangers schien besiegelt – vorerst. Mit dem Mut der Verzweiflung und sechs Feldspielern erzielten wir in der 38. Minute das 1:3. Bis zur letzten Sekunde stemmte sich jeder gegen die Niederlage. Heroisch, aber ohne Lohn.
Wir blicken trotzdem auf ein tolles Playoffturnier zurück. Wir konnten unter den gegebenen Umständen geniale Spiele absolvieren und unbezahlbare Erfahrungen sammeln. Leider haben wir es verpasst, für den Verein etwas Grossartiges zu erreichen. Solche Gelegenheiten bekommt man als Sportler, egal auf welchem Niveau, nicht oft. Mit unserem Zusammenhalt, Kampfgeist und Willen kommen sie wieder. Gewiss. Diese Gewissheit lässt in uns das Feuer weiterzumachen und mehr zu erreichen umso stärker brennen. Für den Verein, den Sport und das Team.