1001 Nacht Chancen
Am Samstag wurde pünktlich um 1229 Uhr abgefahren, im Wissen, dass ein Spieler fehlt. Hierbei ging es nur ums Bier – denn wer verspätet kommt, muss einen Zehner Bier zahlen. Das Ganze wurde dann so ausgelegt, dass halt eben das Büsli die Zeit bestimmte… Nach 15 Telefonanrufen, 37 Missverständnissen und 48 spontanen Fahreränderungen ging die Fahrt dann aber los. Ah nein, doch noch nicht. Es musste noch Bier gekauft werden. Nachdem der Rechnungsführer und Bussenkatalogchef, Dave Müller, sein OK gab, konnte dann auch tatsächlich gestartet werden.
Im Verlauf des Spiels, nach 478 Chancen der Grabser und etwa 87 Schiedsrichterbällen (Bully, weil die beiden Schiedsrichterinnen anscheinend einen Ballmagneten in ihren Körpern trugen), brach der Stock von Remo. Im Nachhinein im Fernsehinterview mit TV Rheintal Mitarbeiter, Hons Sturzi, gab der Geschädigte Spieler auch zu: «Der Stock war neu. Die blaue Farbe hat mir einfach nicht gepasst. Und getroffen habe ich damit auch noch nicht.» (Das komplette Interview ist auf Facebook zu finden). Ganz nach dem alten Sprichwort «aus alten Pfannen lernt man Kochen» (oder auch Tore schiessen), erzielte Remo nachher dann plötzlich seine ersten Tore. Leider verliess ihn dann aber schlagartig die Kondition. Er schaffte es nicht mehr, ein Backchecking zu betreiben und vertraute voll und ganz seinen Mitspieler. Und dies zu Recht. Nach einem #lässigen Fangball des Grabser Schlussmann und dem anschliessenden Wurf, stand er plötzlich alleine vor dem Torhüter. Die gegnerischen Verteidiger hatten es voll verhängt und dem glanzvollen Wurf nur noch verträumt nachblicken können – doch auch Remo schien ein wenig durcheinander zu sein. Vielleicht auch wegen dem Verlust seines #Summeredition Stocks… Auf jeden Fall scheiterte er am Torhüter.
Der enorme Zuschauerauflauf des Heimteams aus Wohlen machte es den mitgereisten Zuschauer der Grabser relativ leicht, um die lautesten Anfeuerungsrufe abzugeben. Jedoch verloren auch diese mit der Zeit dann die Geduld und forderten mehr Einsatz und Tore von den Grabser. «Wir sind nicht so weit gefahren für sowas…»
Nach dieser Message zog Coach Frehner an den Fäden und erlöste die Grabser Stürmer von ihren Augenbinden. Nun sahen sie auch endlich, wo das Tor wirklich steht! Ach ja, und nach der zweiten Drittelspause funktionierte die Uhr nicht mehr. Zum Glück der Schiedsrichter und allen anderen Beteiligten hatte Hons Sturzi exakt genau mitgezählt und konnte somit mit hundert Prozentiger Sicherheit sagen, dass genau 28 Sekunden im neuen Drittel gespielt worden waren. ?
Nach dem Spiel gab es dann Bier und eine Dusche. Die Duschbrausen waren im Kreis angeordnet. Auf diese Weise mussten ich die Rangers während der Dusche ständig in die Augen blicken – für das Teambuilding natürlich einen Segen!
Auf dem Rückweg wurde dann weiteres Geld in Hopfen und Malz investiert. Weitere Bussen mussten beglichen werden. Nachher sind wir dann irgendwann weitergefahren.
Und dann war es plötzlich Sonntagmorgen, und ich war ganz und gar unsicher ob das ganze nun ein Traum gewesen war oder nicht. Swissunihockey sagte mir dann aber, dass wir Wohlen mit 5:3 besiegt haben und nun eine Runde weiter sind.
…gegen HC Rychenberg aus der Nationalliga A!!